...Johanna Wokalek!
Nachdem ich jetzt schon einige Filme mit ihr in der Hauptrolle gesehen habe, ist sie deifnitiv zu meinen Lieblingsschauspielerinnen avanciert.Ich muss sagen, dass ich einige Zeit lang Vorurteile gegenüber deutschen Filmen hatte und demnach auch nicht viel auf die Leistung von deutschen Schauspielern gegeben habe. Ich empfand viele deutsche Eigenproduktionen als lächerlich und die Schauspieler als laienhaft. Doch nach und nach habe ich immer mehr wirklich gute und interessante Filme aus deutscher Produktion entdeckt, die mich begeistern konnten. Auffällig dabei, Johanna Wokalek war fast immer unter den Schauspielern.
Der erste Film, wo sie mir wirklich ins Auge gefallen ist, weil sie ihre Rolle mit einer so unglaublichen Authentizität gespielt hat, war im "Baader Meinhof Komplex" in der Rolle der Gudrun Ensslin. Sie hat es geschafft, dass ich mich nach dem Sehen des Films weiter über das Thema der roten Armee Fraktion "RAF" auseinander gesetzt habe und mein Interesse entfacht.
Die nächste Rolle, in der sie auch ihre unglaubliche Wandelbarkeit aufzeigt, ist "Die Päpstin". Dort spielt sie eine Frau im frühen Mittelalter, welche keinerlei Recht auf Bildung zusteht, allerdings trotzdem über einen überaus großen Verstand verfügt und diesen schließlich auch nutzt. Sie schafft es , verkleidet als Mann "Johannes", bis nach Rom vorzudringen und wird schließlich zum Papst gewählt. In dieser Rolle beweist sie erneut soviel Einfühlungsvermögen in ihre Rolle, dass ich ihr auch diese zu 100% aubkaufen konnte.
Ich bin wirklich mehr als begeistert und könnte mir auch vorstellen, dass sie durch ihr auffalendes Talent irgendwann in noch größeren Produktionen mitwirken könnte.
Ich habe vollen Respekt!
Ich finde sie auch gerade beim/im Baader Meinhof Komplex toll :)
AntwortenLöschenZum Thema deutscher Film:
AntwortenLöschenIn Sachen Fernsehproduktion, finde ich, hat der deutsche Film tatsächlich gar nichts bis wenig zu bieten.
Ich meine, die billigen Kopien von angesagten US-Serien mit deutschen no name-Stars sind echt ein wahres Trauerspiel... (die einzige Ausnahme - die, die Regel wohl bestätigt - ist für mich "Stromberg" gewesen. Diese Serie war für mich um einiges besser als das Original "The Office").
Da es Deutschland bestimmt nicht an jungen innovativen Drehbuchschreibern mangelt, kann ich einfach nicht verstehen, warum das jahrelang alles so gehandhabt wurde und nix in neue , vorher noch nicht dagewesene, Formate investiert wurde (nun haben die Fernsehsender ja die Wirtschaftskrise als Ausrede, nur war vorher auch nicht mehr los auf der Mattscheibe...). Man muss sich wirklich mal bewusst machen, dass man die Rundfunkgebühren in Endloswiederholungen, Rosamunde Pilcher, unpolitische Talkshows und anderen Rotz investiert! Dann doch lieber zum Buch greifen!
Was das Kino anbelangt, sieht es ganz anders aus, zumindest aus meiner Sicht. Ich liebe den deutschen Film für seine intelligente Ironie und seinen Sarkasmus. Auch die Herzenswärme mit der "echte" Charaktere dargestellt werden. Ich weiß nicht, wie's dir geht, aber amerikanische Filme sind mir manchmal einfach "zu dick" aufgetragen, will meinen, die Charaktere haben zwar Tiefgang lassen einen aber nicht richtig an sie heran bzw. der Alltag kommt zu kurz.
"Erbsen auf halb 6", "Antikörper", "Knockin' on Heaven's Door", "Free Rainer" oder "Mux Mäuschen still" sind für mich einfach wahnsinnig gute Filme, die man unbedingt mal gesehen haben sollte, wenn man sich für den deutschen Film oder generell für gute Filme interessiert.
Liebs Grüßli :-*